Im Haus Heidhorn darf „gezockt“ werden
Mehrmals täglich wird der große Esstisch in der Wohngruppe Florian im Haus Heidhorn der Alexianer zu einem riesigen Spieltisch. Dann kommen die Bewohnerinnen und Bewohner für eine Spielerunde zusammen: Seit ein paar Wochen ist hier die Tovertafel im Einsatz. Eine Art Beamer, der an der Decke befestigt ist, projiziert verschiedene Spiele auf den Tisch.
Die Spiele der Tovertafel werden von den Bewohnern mit den Händen bedient und bieten eine spielerische und anregende Möglichkeit, ihre kognitiven und motorischen Fertigkeiten zu fördern. Mit einer Fernbedienung kann Ulrike Krämer, Mitarbeiterin des Sozialer Dienstes, das Gerät einschalten und ein Spiel auswählen. Alle Spiele sind speziell auf die Bedürfnisse und Fähigkeiten von Menschen mit Demenz abgestimmt.
Bei einem Spiel kann ein Ball von einem Spieler zum anderen geschoben werden. Sobald eine Hand auf dem Tisch den Ball berührt, wird dieser weiterbewegt. Beim „Polieren-Spiel“ muss angelaufenes Tafel-Besteck wieder glänzend geputzt werden.
„Die interaktiven Spiele fördern nicht nur die körperliche und geistige Aktivität, sondern tragen auch dazu bei, soziale Interaktionen und positive Emotionen bei unseren Bewohnern zu fördern“, erzählt Melanie Musik, Einrichtungs- und Pflegedienstleiterin im Haus Heidhorn. Beliebt sind auch Spiele, bei denen Sprichwörter oder Lieder ergänzt werden müssen und die Erinnerungen bei den demenziell Erkrankten wecken. „Manche Teilnehmer blühen richtig auf“, ergänzt Ulrike Krämer.
Die Anschaffung der Tovertafel ermöglichte eine großzügige Spende der Elisabeth-Schumacher-Stiftung sowie Spenden von Angehörigen und die Unterstützung der Familie Müter Stiftung. Franz-Josef Donders, Vorsitzender der Elisabeth-Schumacher-Stiftung, machte sich am Mittwoch zusammen mit Dr. Martina Klein und Anne Hausmann vom Fundraising der Alexianer selbst ein Bild des neuen Geräts. „Diese Spende erfüllt uns mit großer Dankbarkeit. Diese Art von Technologie bietet nicht nur Unterhaltung, sondern auch eine wertvolle therapeutische Unterstützung für unsere Bewohner“, so Martina Klein.