Tiergestützte Intervention im Alexianer Martinistift dank Sparkassen-Spende.
Eine riesige Schnecke, zwei kuschelige Hunde, ein borstiges Schwein, viele flinke Meerschweinchen und die elegante Waldkatze: Wenn Bianca Terhürne in die Wohngruppen des Alexianer Martinistiftes kommt, hat sie immer allerhand tierische Begleitung. Durch eine Spende der Sparkasse Münsterland-Ost, überbracht von Sebastian Litzba, konnten die Besuche der vierbeinigen Therapeuten finanziert werden.
Krauler für Babe
„Eine Katze im therapeutischen Bereich zu finden, ist sehr selten!“, berichtet Bianca Terhürne, die seit Jahren mit ihrer tiergestützten Therapie selbstständig ist und regelmäßig kleine und große Patienten und Bewohner in verschiedenen Krankenhäusern und Einrichtungen besucht. In der Außenwohngruppe Nottuln-Darup, die zum Martinistift gehört, sind es sechs Jungen ab neun Jahren, die aus verschiedenen gravierenden Gründen nicht in ihrer Familie bleiben konnten. Für sie ist der Besuch der Tiere ein absolutes Highlight: „Da kommen sie!“, ruft Marco (Name geändert) aufgeregt, als ein weißer Kleintransporter am Haus vorbei fährt. Doch leider Fehlalarm: Bianca Terhürne steht im Stau. Wenige Minuten später dann die erlösende Türklingel – da sind sie! Kaum ist die Haustür offen, flitzen zwei kleine Pudel durchs Haus und in den Garten, es folgt ein Transportwagen mit Kisten, in denen Schweinchen Babe, Waldkatze Feeli, Schnecke Turbo und andere Tiere sicher reisen. Die Kinder bereiten den Wohnzimmertisch vor, eine rutschfeste Decke schützt den Tisch und die Pfoten. Mit einem Satz hüpft Pudel Flocke auf den Tisch, Schwein Babe holt sich erste Krauler ab und Feeli nimmt elegant in ihrem Liegebereich Platz.
Zur Ruhe kommen
„Es ist schön zu sehen, was mit der Spende passiert und wie die Kinder auf die Tiere reagieren“, so Sebastian Litzba, der stellvertretend für die Sparkasse Münsterland-Ost zu Besuch ist. Dank der Gesamtsumme von 2.000 Euro konnten mehrere Tieraktivitäten in verschiedenen Einrichtungen des Martinistiftes finanziert werden. Mehr und mehr Jungen kommen aus dem Garten dazu, können sich den liebevollen Tieren nicht verschließen, und kraulen Babe, bis das kleine Schwein wohlig grunzt. Auch die Kinder werden ruhig und entspannen sich. „Wir freuen uns sehr über die Unterstützung“, so Dr. Martina Klein vom Fundraising der Alexianer, „wir sehen hier live, was Tiere bei Menschen, besonders bei Kindern bewirken können: Vertrauen, Zuhören, zur Ruhe kommen, sich nicht erklären müssen. Das tut gut“.